MFA-Sicherheit kann Trugschluss sein
Düsseldorf, 27. Juli 2021 – Für viele Unternehmen wurde 2020 die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) zu einer "Muss"-Sicherheitskontrolle. Eine falsch konzipierte oder implementierte MFA-Infrastruktur kann allerdings leicht kompromittiert und in der Angriffskette verwendet werden. Sicherheitsexperte CyberArk nennt vier Szenarien für die Umgehung von MFA-Kontrollen.
Die mit einer unzureichenden MFA-Implementierung verbundenen Gefahren werden zunehmend erkannt. So hat CyberArk seit Anfang 2020 vermehrt Anfragen von Unternehmen zur Simulation von MFA-Bypass-Angriffen erhalten. Im Rahmen dieser Aufträge hat CyberArk vier Hauptangriffsvektoren identifiziert: Architektur- und Designfehler, unsichere Token-Onboarding-Prozesse, Browser-Cookies und Zugriffsprotokolle.
1. Architektur- und Designfehler
Viele Unternehmen setzen SSO (Single Sign-on) mit MFA ein, um das Risiko eines Credential-Diebstahls zu minimieren. Bei einer von CyberArk durchgeführten Angriffssimulation nutzte ein großes globales Unternehmen einen MFA-Anbieter, um seinen VPN-Zugang zu sichern. Sobald Remote-Benutzer mit dem VPN verbunden waren, griffen sie mittels SSO auf verschiedene Cloud-Dienste zu. CyberArk-Tests ergaben allerdings, dass Benutzer, die sich von einer vertrauenswürdigen IP-Adresse innerhalb des VPN-Bereichs anmeldeten, nur nach ihren Domain-Anmeldeinformationen gefragt wurden, bevor sie Zugriff auf einen Cloud-Dienst erhielten.