Traue niemandem: Das Zero-Trust-Prinzip für Ihre Cybersicherheitsarchitektur

Durch den rasanten Aufstieg generativer KI, die Flut von Ransomware-Angriffen im Jahr 2023 und die ständige Präsenz von Technologie in unserem Alltag hat Cybersicherheit endlich den Stellenwert in Unternehmen erlangt, den sie unbedingt benötigt. Eine der wichtigsten Entwicklungen ist der Übergang zum Zero-Trust-Prinzip. Zero Trust hat sich mittlerweile zum Goldstandard für sichere Netzwerke entwickelt, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und potenzielle Angreifende abzuwehren. Das Prinzip ist nicht einfach eine Lösung, die man kaufen kann, sondern viel mehr der Anstoss zum Überdenken aller grundlegenden Sicherheitsannahmen. Das Modell bietet eine agile und dynamische Sicherheitsgrundlage, die auf organisatorische Veränderungen reagiert und flexibel genug ist, um die Herausforderungen moderner Geschäfts- und Technologietrends zu meistern. Was ist Zero Trust? Zero Trust führt die Anwender:innen weg von der herkömmlichen Perimetersicherheit hin zu einem Modell, das sich auf den Schutz kritischer Ressourcen in Echtzeit konzentriert. Der Ansatz sieht eine kontinuierliche Authentifizierung und Validierung sowie die Überwachung aller Interaktionen zwischen Benutzer:innen, Geräten und den Daten, auf die sie zugreifen, vor. Das zugrundeliegende Prinzip ist einfach: Vertraue niemals irgendetwas oder irgendjemandem, auch nicht internen Netzwerkgeräten. In der Praxis bedeutet das, dass alle Bausteine der IT-Architektur nur Zugriff auf die Daten und Dienste erhalten, die sie wirklich benötigen. Wie setzt man Zero-Trust-Schutz um? Die Umsetzung ist allerdings weniger einfach. So erfordert das Zero-Trust-Prinzip eine Reihe verschiedener Fähigkeiten, darunter die kontinuierliche Überwachung und Validierung der gesamten IT-Infrastruktur, die proaktive Suche nach Bedrohungen und die Aufrechterhaltung strenger Zugangskontrollen. Viele kleine Unternehmen verfügen nicht über die notwendigen Ressourcen oder Kenntnisse, um alle diese Punkte abzudecken. Wo fängt man also am besten mit dem Zero-Trust-Schutz an? Der Vorteil: Er kann gut in einzelne kleinere, überschaubare Schritte eingeteilt werden, beispielsweise Legen Sie Ihre Hauptrisiken fest und priorisieren Sie diese. Um sich einen ganzheitlichen Überblick über die Sicherheitslage, die Risiken und die Bedürfnisse des Unternehmens zu verschaffen, sollte das Team mit den wichtigsten Stakeholdern zusammenarbeiten, darunter IT-, Anwendungsentwicklungs-, Cybersicherheits-, Data-Governance- und Betriebsteams, interne Kommunikation und die Führungsebene. Schützen Sie zuerst Ihre sensibelsten Daten oder IT-Systeme. Schützen Sie unverzichtbare IT-Dienste wie DNS oder Active Directory VPNs haben zunehmend Schwierigkeiten, die wachsende Zahl von Remote-Mitarbeitenden und Cloud-Diensten zu sichern, die in modernen Unternehmen verwendet werden. Ersetzen Sie Ihren VPN durch ZTNA (Zero Trust Network Access). Erstellen Sie eine Zero-Trust-Richtlinie, die Benutzerrollen, Berechtigungen und die Art der Authentifizierung festlegt. Wenden Sie Zero-Trust-Prinzipien und -Strategien auch auf Ihr Cloudsicherheitskonzept Um das Zero-Trust-Prinzip wirkungsvoll umzusetzen, bedarf es nicht sofort einer umfangreichen Strategie oder grosser Investitionen. Vielmehr muss eine Zero-Trust-Architektur mit der betrieblichen Realität übereinstimmen. Haben Unternehmen aber erst einmal Zeit und Geld investiert, müssen sie ihr Vertrauensmodell kontinuierlich kontrollieren und weiterentwickeln. Denken Sie auch daran, alle Mitarbeitenden in den Prozess einzubeziehen und sie über die Änderungen und ihre Bedeutung zu informieren. Wir beraten und begleiten Sie gerne bei der Übersetzung Ihrer Zero-Trust-Strategie.