Effizientes Schwachstellenmanagement: Nicht jede Sicherheitslücke muss geschlossen werden
Effizientes Schwachstellenmanagement: Nicht jede Sicherheitslücke muss geschlossen werden
Veröffentlicht: 19.08.2025 | Autor: GENESIS Swiss Team AG
Obwohl es heute für nahezu jede Sicherheitslücke Patches oder Workarounds gibt, werden Unternehmer immer wieder Opfer von Cyberattacken. Ein lückenloses Patch-Management ist in der Praxis kaum realisierbar und auch nicht immer sinnvoll. Entscheidend ist der gezielte Umgang mit den gefährlichsten Schwachstellen. So können Unternehmen ihre Risiken senken und ihre Abwehr nachhaltig stärken.
Angesichts der schieren Menge an Schwachstellen ist eine gezielte Priorisierung entscheidend. Zwar liefern viele Anbieter Bewertungssysteme zur Unterstützung, doch bleibt es herausfordernd, jene Schwachstellen zu identifizieren, deren Ausnutzung konkrete geschäftliche Auswirkungen haben könnte. Priorisierung ist ein proaktiver Sicherheitsansatz, bei dem nicht automatisch die Schwachstellen mit dem höchsten CVSS-Score im Fokus stehen. Es geht vielmehr darum, jene Lücken zu identifizieren, die das grösste Risiko für das eigene Unternehmen darstellen. So können IT-Teams ihre Ressourcen gezielt einsetzen und die Sicherheitslage effektiv verbessern.
Strategien zur Priorisierung von Schwachstellen
Beim risikobasierten Ansatz werden Schwachstellen anhand ihres potenziellen Schadens und der Wahrscheinlichkeit ihrer Ausnutzung bewertet. Nicht jede Schwachstelle ist automatisch gefährlich – entscheidend ist, ob und wie Angreifende sie tatsächlich ausnutzen könnten. In die Bewertung fliessen auch die Kritikalität der betroffenen Assets sowie die Motivation möglicher Hacker:innen ein.
Bei der asset-zentrierten Priorisierung stehen Schwachstellen in unmittelbarer Nähe zu geschäftskritischen Systemen und Daten, wie beispielsweise Finanzanwendungen oder Kundendatenbanken, im Fokus, deren Ausnutzung wesentliche Auswirkungen auf die Vertraulichkeit, Integrität oder Verfügbarkeit dieser Ressourcen hätte.
Durch das Einbinden aktueller Threat-Intelligence-Daten lassen sich Schwachstellen im Gesamtkontext bewerten. So werden neue Angriffsmethoden früh erkannt und besonders gefährliche Lücken auf Basis realer Angriffsvektoren und Verhaltensmuster von Hacker:innen priorisiert.
Die Lösung: Bewertungssysteme plus geschäftsrelevante Kriterien
Systeme wie das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) bieten einen standardisierten Rahmen zur Bewertung von Schwachstellen. Diese Scores sind eine sinnvolle Grundlage, sollten aber immer durch geschäftsrelevante Kriterien ergänzt werden, um die tatsächliche Bedrohungslage abzubilden. Darüber hinaus empfehlen wir:
- Fokus auf das Geschäftsrisiko: Nur etwa 2 bis 5 Prozent aller Schwachstellen stellen ein ernstzunehmendes Risiko für das Unternehmen dar, beispielsweise weil sie Zugang zu besonders schützenswerten Daten ermöglichen. Wer diese Schwachstellen gezielt schliesst, kann das Risiko deutlich senken.
- Automatisierung: Automatisierungstools ermöglichen eine kontinuierliche und präzise Bewertung, beschleunigen die Einordnung von Schwachstellen und entlasten die Teams.
- Orchestrierung nutzen: Orchestrierung hilft dabei, Remediation-Prozesse strukturiert umzusetzen, Engpässe zu vermeiden und die Zeitspanne offener Angriffsflächen zu minimieren.
Mit den richtigen Tools und Strategien lässt sich die Schwachstellenpriorisierung kontinuierlich verbessern. Ein Beispiel hierfür sind automatisierte Exploit-Simulationen und Threat Exposure Management, die reales Angreiferverhalten nachbilden und Schwachstellen im echten Kontext sichtbar machen.
GENESIS SWISS TEAM AG setzt seit vielen Jahren auf die innovativen Lösungen von Pentera, wenn es darum geht, Schwachstellen realistisch zu bewerten, gezielt zu priorisieren und die Wirksamkeit von Sicherheitsmassnahmen zu überprüfen (Siehe auch Continuous Threat Exposure Management mit Pentera (CTEM). Als kompetenter Ansprechpartner unterstützen wir Sie dabei, Ihre Sicherheitsstrategie zu optimieren – mit fundierter Beratung, bewährten Tools und praxisnaher Umsetzung. Sprechen Sie mit uns darüber, wie Sie Ihre IT-Sicherheit messbar verbessern können.
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