40 Prozent der Unternehmen nutzen unsichere, fehlerbehaftete Passwort-Speicherung
40 Prozent der Unternehmen nutzen unsichere, fehlerbehaftete
Passwort-Speicherung
Veröffentlicht: 25.10.2019 | Autor: Gerhard Bartsch | ID: B1906
Zürich, Oktober 2019 – Laut einer neuen Umfrage von CyberArk nutzen immerhin rund 60% der befragten Unternehmen eine Privileged-Access-Management-Lösung. Im Umkehrschluss setzen damit weiterhin 40% auf manuelle, unsichere und fehlerbehaftete Verfahren für die Speicherung von privilegierten und administrativen Passwörtern.
Der aktuelle „CyberArk Global Advanced Threat Landscape 2019 Report“ hat schwerpunktmässig die Themen Privileged-Access-Management-Strategien und -Lösungen im Unternehmenseinsatz untersucht. Dabei hat sich ergeben, dass 60% der befragten Unternehmen in Deutschland eine dedizierte Privileged-Access-Management-Lösung nutzen. Die restlichen Unternehmen setzen hingegen auf Verfahren wie die Speicherung von Passwörtern in Word- oder Excel-Dokumenten auf Shared-Servern, Notebooks oder auf USB-Sticks. Ein regelmässiger, manueller Wechsel der Passwörter ist damit quasi unmöglich. Schliesslich sind bei Unternehmen oft Hunderte von Systemen zu berücksichtigen, auf die mit privilegierten Zugangsdaten zugegriffen wird. Ausserdem sind manuelle Prozesse nicht nur zeitaufwendig, sondern auch äusserst fehlerbehaftet – und zuerst einmal müssen sie in der Praxis überhaupt eingehalten werden; Papier ist bekanntermassen geduldig. Die damit verbunden Sicherheitsgefahren liegen auf der Hand.
Zudem zeigt der Report ein weiteres beunruhigendes Ergebnis: Nach wie vor ist Unternehmen vielfach nur unzureichend bekannt, in welchen IT-Bereichen sich privilegierte Accounts und Zugangsdaten überhaupt befinden. Nur 40% nannten Desktops, Notebooks und mobile Geräte, 37% IoT, 36% geschäftskritische Applikationen wie ERP- oder CRM-Systeme und 34% IaaS- und PaaS-Umgebungen. Allerdings finden sich privilegierte Accounts und Zugangsdaten in allen genannten Bereichen.
Dementsprechend verfolgen Unternehmen auch in vielen Segmenten keine Privileged-Access-Management-Strategie. Die niedrigsten Werte weisen mit 21% Industrial Control Systems, mit 30% Netzwerkgeräte wie Drucker, Kopierer oder Faxgeräte und mit 33% IoT-Geräte auf.
Schliesslich ging der Report auch der Frage nach, wie Unternehmen die aktuelle Bedrohungslage einschätzen. Für das derzeit grösste Sicherheitsrisiko halten in Deutschland:
- 63% Phishing
- 46% Ransomware und Malware
- 42% Schatten-IT
- 37% Cloud-Management
- 33% Insider-Attacken
„Bei unserer Untersuchung zum Thema Privileged Access Management ist vor allem die Unkenntnis hinsichtlich des Verbreitungsgrades privilegierter Benutzerkonten und Zugangsdaten besorgniserregend. Für Angreifer besteht dadurch oft ein leichtes Spiel, denn sie kennen diese Schwachstellen offenbar besser als die Unternehmen“, erklärt Gerhard Bartsch, Head of Security bei Genesis Swiss Team AG. „Ohne eine durchgängige Privileged-Access-Management-Strategie, die zentrale Einfallstore für Angriffe schliesst, bleibt ein Unternehmen hochgradig gefährdet.“
„Phishing und Ransomware zählen nach wie vor zu den grössten Bedrohungen, das heisst, die Endgeräte der einzelnen Anwender müssen einen maximalen Schutz aufweisen“, so Bartsch. „Und dabei führt an zwei Massnahmen kein Weg vorbei. Zum einen müssen die lokalen Administratorrechte den Standardanwendern entzogen werden, um Angreifern im Fall einer Systemkompromittierung möglichst wenig Handlungsmöglichkeiten zu gewähren. Zum anderen sollte auch eine Anwendungssteuerung genutzt werden, die die Ausführung schädlicher Programme verhindert.“
Gerhard Bartsch, Head of Security
Genesis Swiss Team AG
Über den CyberArk Advanced Threat Landscape 2019 Report
CyberArk hat die globale Umfrage „Advanced Threat Landscape“ zum zwölften Mal durchgeführt. Im Auftrag von CyberArk hat das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne dabei 1.000 IT-Security-Entscheider und C-Level-Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Israel, den USA, Australien und Singapur zu Themen rund um Cybersecurity befragt.
Download des Reports