Wie sicher ist Multi-Faktor-Authentifizierung wirklich?

Wie sicher ist Multi-Faktor-Authentifizierung wirklich?

Veröffentlicht: 05.12.2023 | Autor: GENESIS Swiss Team AG

Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist ein einfaches, aber wirksames Mittel, um Konten zu schützen. MFA erfordert, dass die Identität von Benutzer:innen mindestens zweimal unabhängig voneinander überprüft wird, bevor sie Zugang zu einem Konto erhalten. Die gängigsten Prüffaktoren sind:

  • Etwas, das man weiß: beispielsweise ein Passwort
  • Etwas, das man besitzt: Hardware wie beispielsweise das Smartphone
  • Etwas, das eine Person eindeutig identifiziert: beispielsweise der Fingerabdruck

Dahinter steht der Gedanke, dass Angreifende zwar das Passwort von Benutzer:innen herausfinden können, nicht jedoch ohne den Fingerabdruck auf das Konto zugreifen können etc.

Die IT-Security-Expert:innen des Cybersicherheitsunternehmens proofpoint haben in diesem Jahr einen dramatischen Anstieg von über 100 Prozent bei erfolgreichen Cloud-Account-Takeover-Vorfällen beobachtet, von denen vor allem Führungskräfte führender Unternehmen betroffen waren. Weltweit wurden über 100 Organisationen mit insgesamt 1,5 Millionen Mitarbeitenden angegriffen. Weiterhin stellten sie fest, dass im letzten Jahr bei mindestens 35 Prozent aller kompromittierten Benutzer:innen MFA aktiviert war.

Mit welchen Methoden können Hacker:innen die MFA-Sicherheit umgehen?

Zu den geläufigen Methoden, mit denen es Hacker:innen gelingt, MFA-Sicherheit zu umgehen, gehören Social Engineering, meist in Form von Phishing Mails. Auch täuschend echt nachgebaute Login-Seiten oder Landing Pages (Spoofing) werden häufig genutzt, um Benutzer:innen Login-Daten zu entlocken. So sind Angreifende in der Lage, die Kommunikation zwischen einem Gerät und einem Server zu überwachen und Malware auf dem Gerät zu platzieren. Sie agieren dann als Man-in-the-Middle, weshalb diese Form eines Angriffs auch so genannt wird. Die Wiederherstellung von Zugangsdaten, sogenannte Recovery Angriffe, ist eine weitere Schwachstelle, die Hacker:innen gerne ausnutzen. Die Hacking-Methode Prompt Bombing, auch MFA Fatigue genannt, ist ebenfalls sehr effektiv. Einige MFAs senden eine Benachrichtigung an ein Mobiltelefon, das mit dem Gerät verbunden ist. Wenn Benutzer:innen versuchen, sich anzumelden, können sie bestätigen, dass sie versuchen, sich anzumelden oder ablehnen und verhindern, dass jemand anderes auf das Konto zugreift. Indem Hacker:innen Hunderte von Benachrichtigungen versenden, sind Anwender:innen irgendwann so frustriert, dass sie akzeptieren und den fremden Zugriff auf ihr Konto damit ermöglichen. Auch vor Cookie-Klau schrecken Angreifende nicht zurück. Mit einem Session-Cookie können sie den Login-Prozess vollständig umgehen.

Multi-Faktor-Authentifizierung trägt massgeblich zur Sicherheit bei

Dennoch: Die Multi-Faktor-Authentifizierung ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das eine zusätzliche Sicherheitsebene für Konten bietet und sie vor unbefugtem Zugriff schützt. Aufgrund der sich ständig weiterentwickelnden Technologie ist sie jedoch nicht frei von Schwachstellen. Es gibt zahlreiche wirksame Methoden wie Phishing-Filter, biometrische Merkmale, Kontext- und Verhaltensanalysen oder das Least-Privilege- und Zero-Trust-Prinzip. Letztgenannte erfordern von IT-Spezialist:innen die kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Berechtigungen aller Anwender:innen in einem Unternehmen, optimalerweise ein automatisiertes Identity und Access Management. Mit welchen Massnahmen Unternehmen das Risiko reduzieren, dass ihre Zugangsdaten gehackt werden, lesen Sie hier. Last but not least sollten Mitarbeitende regelmässig über gängige und neue Angriffsmethoden aufgeklärt werden.

Es liegt in der Natur von Cybersicherheit, dass Angreifende immer wieder lernen, Sicherheitsmassnahmen zu überwinden. Deshalb sollten Sie die Wirksamkeit Ihrer Sicherheitsprozesse und -werkzeuge regelmässig neu bewerten, damit Sie jederzeit auf dem aktuellen Stand sind. Wenn Sie die neuesten Bedrohungen kennen und über die richtige Kombination von Sicherheitsmassnahmen verfügen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Konten sicher und geschützt bleiben.

Wir beraten und unterstützen Sie gerne, bei der Verbesserung Ihrer Sicherheitsmassnahmen. Kommen Sie gerne mit Ihren Fragen und Anliegen auf uns zu.

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